Geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen mit der Istanbul Konvention - Europagruppe Grüne
Direkt auf YouTube ansehenGeschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen mit der Istanbul Konvention
Die sogenannte "Istanbul Konvention“ des Europarates ist die erste rechtsverbindliche und politische internationale Maßnahme zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Hierbei soll ein System zur Hilfe von Betroffenen geschaffen werden und Täter*innen entsprechend bestraft werden. Bis Juli 2020 wurde es von allen EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet und von 21 in Kraft gesetzt. Doch der aktuelle anti-feministische Backlash greift auch die Instanbul Konvention an, z. B. durch Polens Absicht, aus der Vereinbarung zurückzutreten. Das Webinar beschäftigt sich u.a. mit einer juristischen Perspektive auf die Frage, wie die Instanbul Konvention in Deutschland (seit 01.01.18 in Kraft getreten) tatsächlich erfolgreich umgesetzt wurde, wo Lücken auftauchen und welche Forderungen gestellt werden sollten. Zudem wird ein aktueller Bezug zur Corona-Pandemie und häuslicher Gewalt gestellt.
Hosts:
Terry Reintke, Abgeordnete des Europäischen Parlaments und stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Bärbl Mielich, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Inputreflexionen:
Schutzkonzepte von häuslicher Gewalt unter COVID: Kristin Fischer, Berliner Initiative Gewalt gegen Frauen
Analyse der Umsetzung der Istanbul Konvention in Deutschland: Dr. Leonie Steinl, Deutscher Juristinnenbund
Der Veranstaltungsmitschnitt ist eine Online-Diskussion zum Thema Geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen: Die Istanbul Konvention - Best Practice und Herausforderungen gewesen und wurde am am 01.12.20 um 19:00h aufgezeichnet.
Dieser Medieneintrag ist Teil vom Fokusthema "Gewalt". Einen weiterführender Veranstaltungsmitschnitt gibt es hier: Sexuelle und reproduktive Rechte von Frauen ohne deutschen Pass in Deutschland - Zur Umsetzung der Istanbul-Konvention. Dennoch sollte betont werden, wie im vorliegenden Medieneintrag, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht nur ein Problem "Anderer" ist, sondern in Deutschland genauso stattfindet.