Gewalt
Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Gewalt gegen Frauen ist ein Ausdruck der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und spiegelt gesellschaftliche Machtverhältnisse. Sie reicht von sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt und häuslicher Gewalt über digitale Gewalt, FGM (Female Genital Mutilation), Gewalt in der Geburtshilfe, bis hin zu Frauenhandel, Zwangsprostitution und Femizid. Darstellungen von Gewalt gegen Frauen in den Medien wie beispielsweise Film und Fernsehen, in denen Vergewaltigung oft die Erzählung antreibt, tragen zu einer Kultur der Gewalt gegen Frauen bei und haben weitreichende Auswirkungen auf das Leben von Frauen. Internationale Bewegungen wie Ni Una Menos oder MeToo vereinen global Menschen, die gegen Gewalt gegen Frauen und LGBTIQI-Personen online und offline protestieren und haben gezeigt, dass feministischer Aktivismus weltweit laut wahrgenommen wird.
Aus queerfeministischer Perspektive ist die Verwendung der Begriffe "Frauen und Mädchen" irreführend, denn sie schließen Personen, die sich nicht als Frau oder Mädchen definieren und trotzdem von patriarchaler Gewalt betroffen sind, aus. Dabei machen gerade LGBTQI-Personen besonders oft Gewalterfahrungen. Ebenso gilt es, im Sinne eines intersektionalen Blicks, die Verschränkungen von sexistischer und rassistischer Gewalt, sowie anderen Gewaltformen wie Ableismus und Klassismus, sichtbar zu machen. Es geht nicht nur um physische, sondern auch um psychische und strukturelle Gewalt.
Ein umfassender und intersektionaler Blick auf Gewalt nimmt also auch Strukturen wie das Migrationsregime der EU oder die deutsche Außenpolitik in den Blick und prangert die Gewalt an Frauen und LGBTQI-Personen an, die von ihnen ausgeht. In Zeiten des Lockdowns muss vor allem verstärkt auf Schutz von Gewaltbetroffenen Personen gesetzt werden. Aktuelle Zahlen belegen, dass häusliche Gewalt zugenommen hat, was vor allem aktuell verheerende Folgen für Familien und Paare, die auf engem Raum in angespannten Situationen zusammenleben müssen, haben kann. Seit fast drei Jahren ist in Deutschland die Istanbul-Konvention für den Schutz von Personen, die von Gewalt betroffen sind, in Kraft, doch noch immer fehlt es an flächendeckenden Maßnahmen und Umsetzungen.
Häusliche Gewalt
Häusliche Gewalt: Wenn die Liebe zum Alptraum wird - Handbook Germany Deutsch
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Dieses animierte Erklärvideo zeigt an einem Beispiel, wie die Gewaltspirale funktioniert und ist in 6 weiteren Sprachen verfügbar.
Geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen mit der Istanbul Konvention - Europagruppe Grüne
Direkt auf YouTube ansehenGeschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen mit der Istanbul Konvention
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und die Corona-Pandemie erinnern an die "Istanbul Konvention“: Was ist daraus geworden und wo soll es hingehen? Das Online-Webinar sucht Antworten.
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Häusliche Gewalt und Homosexualität? Wir sind froh, überhaupt einen Podcast dazu gefunden zu haben...