Autor Fikri Anıl Altıntaş: "Der Antifeminismus gefährdet unsere Demokratie"
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In dem kurzen Interview spricht Fikri Anıl Altıntaş zunächst über seine Rolle als "He-for-She-Botschafter", einem Programm von UN Women Deutschland. Als Botschafter soll Fikri Anıl Altıntaş mit vier weiteren Botschaftern Bildungsarbeit im Rahmen von Workshops, Artikel und Bücher betreiben und so eine profeministische männliche Stimme in öffentlichen Debatten kreieren. Das sei wichtig, da Frauenhass und Antifeminismus derzeit sehr erfolgreich sind. Sogenannte "Manfluencer", die mit traditionellen Männlichkeitsbildern Hass auf Frauen verbreiten, seien z.B. bei jungen Männern immer beliebter. Auch allgemein ist der Antifeminismus in Deutschland weit verbreitet. Altıntaş zitiert die Leipziger Autoritarismus-Studie 2022, die belegt, dass ein Drittel aller Männer in Deutschland ein antifeministisches und sexistisches Weltbild hat. Deshalb sei es gerade als Mann wichtig, sich dagegen zu positionieren. Als "He-for-She-Botschafter" sei es unter Anderem auch seine Aufgabe, Männern, die dafür bereit sind, Wissen und Tools für diese Gespräche zu vermitteln. Zuletzt spricht Altıntaş über das Konzept der "Kritischen Männlichkeit", bei dem es darum geht, den Anspruch an Männlichkeit zu verringern. Es geht also mitunter darum, Emotionen zu spüren und darüber zu sprechen. Dafür gebe es schon Räume, diese seien aber noch nicht sehr bekannt. Außerdem müssen Männer auch untereinander dafür sorgen, indem sie miteinander über solche Themen sprechen.
Ein Interview von Birgit Magiera.
Die Sendung ist als Teil der Reihe "Aktuelle Interviews" von Bayern 2 entstanden. Weitere Folgen gibt es hier.
Weitere Informationen zu Fikri Anıl Altıntaş gibt es auf seiner Website.