Männlichkeit, Gewalt und weißer Machtanspruch
Rechtsextreme Gewalt gab es vor und vor allem nach der Wende in Deutschland. Laut Bundesamt für Verfassungsschutz ist etwa die Hälfte der 24.000 organisierten Rechtsextremen in Deutschland gewaltbereit, wobei ein Großteil davon Männer und Einzeltäter sind, die paramilitärisch und organisiert handeln. Dabei spielt das Konzept der toxischen Männlichkeit, die ausgelebte gewaltbereite Metapher der Körper- und Landesgrenzen, die Ideologie der weißen "Volksgemeinschaft" und daran gebundene naturalistische Gedanken eine wichtige Rolle. Nicht nur die Ziele und Opfer rechtsextremer Angriffe wachsen, sondern auch neue Zusammenschlüsse und die Nähe zur AfD, die die Wirkmächtigkeit verstärken.
Zu Wort kommen in diesem Beitrag Politikwissenschaftler Hans-Gerd Jaschke, Kulturtheoretiker Klaus Theweleit und Genderforscher Robert Claus.
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Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und MOBIT – Mobile Beratung in Thüringen veranstalteten gemeinsam die Tagung „Toxische Männlichkeit, Gewalt und Rechtsterrorismus“.
Der Begriff "Ausländer" ist eine schwammige Fremdbezeichnung für (Post-)Migrant*innen und reproduziert Stereotype. Bei rassistischen Motiven in der extremen Rechten oder im Rechtspopulismus sind weiße ausländische Personen in Deutschland selten Zielschiebe von Angriffen. Vielmehr sind es rassifizierte Menschen mit Migrationsbiografie oder -Geschichte.