Das geht gar nicht! - Heinrich-Böll-Stiftung
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Angelehnt an die Kontroverse um die Lebenswerk-Ehrung für „Emma“-Cartoonistin Franziska Becker geht es in der Podiumsdiskussion um Interessenkonflikte und Gemeinsamkeiten in Feminismus, Intersektionalität und Journalismus. Es diskutieren Kübra Gümüşay, Journalistin und Netzaktivistin, Anna Mayrhauser, Chefredakteurin des Missy Magazin, Friederike Sittler vom Deutschlandradio und Vorsitzende des Journalistinnenbund, sowie Konstantina Vassilou-Enz, Journalistin und Geschäftsführerin Neue Deutsche Medienmacher*innen.
Lebenswirklichkeiten in ihrer Vielfalt sichtbar machen - auf diesen Anspruch sollten sich Journalismus und intersektionaler Feminismus einigen können. Feminismus drängt aber auf die Veränderung gesellschaftlicher Normen und insbesondere der patriarchalen Kultur. Wie sehr müssen dann auch die Haltungen und Meinungen marginalisierter Gruppen hinterfragt und bestritten werden können?
Journalismus wird weniger als Herzensangelegenheit im Einsatz für bestimmte Themen und Gruppen, sondern vielmehr als professionelle Fremdbeobachtung definiert, die zur sachorientierten Meinungsbildung beiträgt. Wie weit können Interessen und Ansprüche marginalisierter Gruppen gewahrt werden? Wie weit dürfen, müssen Analyse und Kritik gehen? Welchen Platz haben Selbstironie, Satire und Spott? Wie können People of Color, jüngere Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund adäquat im Journalismus beteiligt werden? Wie kann eine Debatte gelingen, ohne wiederum rassistische Stereotype zu bedienen und ohne rechtsextremen Bewegungen Aufwind zu verschaffen?