The Danish Girl Official Trailer #1 (2015) - Eddie Redmayne, Alicia Vikander Drama HD - Rotten Tomatoes Trailers
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Der auf dem gleichnanmigen Roman (David Ebershoff, 2000) basierende Film spielt Mitte der 1920er Jahre in Kopenhagen und zeigt den Übergangsprozess vom „Ehemann“ und „beliebten Landschaftsmaler“ Einar Wegener zu ihrem wahren Ich: Lili Elbe. Er zeigt die inneren und äußeren Kämpfe, die sie aufgrund ihrer Beziehung zu ihrer Frau und Künstlerkollegin Gerda Wegener erlebt. In dieser Zeit stellen beide ihre Liebe zueinander in Frage. Die gesellschaftlichen Kreise, in denen sie sich bewegen, stellen sie unter einen Härtetest und die bisher kaum durchgeführte operative Transition verlangt starke Nerven und einen mutigen Entscheidungswillen.
Den Film gibt es u. a. bei Netflix zu streamen.
Der Film wurde zwar in den Mainstreammedien groß gelobt, doch aus feministischer Perspektive gibt es viele Kritikpunkte, insbesondere die cis-heteronormative Linse des Films. Der Film basiert auf dem oben genannten Roman von Ebershoff. Bekanntheit erlangte die Künstlerin Lili Elbe aber auch durch ihre Memoiren Fra mand til kvinde (1931, englisch: Man into Woman: An Authentic Account of a Change of Sex, 1933). Diese Verzerrung der Perspektive führte u. a. dazu, dass der Film weniger den Fokus auf Lili lenkt, sondern eher auf dem Umgang Gerdas mit Lilis vermeintlich neuem Ich. So scheint der Film vor allem für ein Cis-Publikum (mehr zum Begriff „cis“ oder „intersex“ gibt es hier) gemacht zu sein.
Außerdem stellt der Film den Transitionsweg einer Transfrau dar, die biologisch als Mann identifiziert wurde und sich zuerst auch damit identifizierte. Laut Memoiren aber, war Lili per Geburt bereits intersex.
Ein weiterer Kritikpunkt mancher Stimmen ist die Besetzung Lilis mit dem cis-männlichen Schauspieler Eddie Redmayne. An dieser Stelle soll auf die unterschiedlichen Debatten bezüglich der Besetzung von Transpersonen hingewiesen werden.
Zudem wird die Darstellung von Gender Dysphoria und Transsein kritisiert, welche stigmatisiert als eine Art Krankheit dargestellt werden. Aus heutiger Sicht ist das in jedem Falle zu kritisieren und anzumerken. Es sollte dennoch darauf aufmerksam gemacht werden, dass der filmische zeitliche, geografische und gesellschaftliche Kontext betrachtet werden sollten, sodass eine differenzierte Diskussion darüber entstehen kann.
Auch der filmische Umgang mit Lilis oder Gerdas Sexualität wird heteronormativ betrachtet, trotz einer interpretierbaren Bisexualität oder dem Lesbischsein.
Hier findet ihr einige kritische Filmrezensionen (Wir danken einer aufmerksamen Person, für dieses Feedback):
Der Film sollte mit den oben genannten Bemerkungen kritisch diskutiert werden, da sonst ein sehr einseitiges, verzerrtes Bild vom Transsein entstehen kann. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass beim retrospektiven Sprechen/Schreiben richtig gegendert wird, sodass auch von Einar Wegener als sie/ihr gesprochen/geschrieben wird und männliche Begriffe wie „Ehemann“ nur mit Anführungszeichen genutzt werden, um auf die Konstruktion dessen hinzuweisen.