Vulva und Vagina – Einblicke in die weibliche Lust

Die weiblichen Genitalien sind immer noch relativ unerforscht und mit Scham behaftet. Während die meisten einen Penis anatomisch korrekt zeichnen könnten, gelingt das bei Vulva oder Vagina den wenigsten. Es scheitert häufig schon an der Benennung. Viele verwechseln die Vulva mit der Vagina. Eine Studie hielt fest, dass weniger als 30% der befragten Frauen wussten, was das Wort Vulva bedeutet. Stattdessen werden Begriffe wie „Vagina“, „Scheide“ oder „Da unten“ verwendet. Auch Gynäkolog*innen untersuchen häufig nicht umfassend genug und beschränken sich auf die inneren Organe. Veränderungen der Anatomie und Vulvaerkrankungen werden oft erst zu spät erkannt. Auch die Vielfalt von Vulven ist in jeglicher Hinsicht nicht sichtbar. So gilt ein falsches Bild von Normalität – deshalb steigt die Beliebtheit korrigierender Chirurgie, die die Vulva einem Idealbild annähern soll.

Die äußeren weiblichen Genitalien erlangen mehr Aufmerksamkeit, nicht nur in der Wissenschaft. Die gesteigerte Auseinandersetzung mit der eigenen Anatomie stärkt eine selbstbewusste und befriedigende Sexualität.

Didaktische Hinweise

Im Beitrag wird ausschließlich von „Frauen“ gesprochen. Dazu ist entscheidend anzumerken, dass nicht alle Menschen, die Vulva und Vagina besitzen, sich als Frau identifizieren.