Argentinien: Frauen gegen Männer-Gewalt | ARTE Reportage

Alle 32 Stunden wird in Argentinien eine Frau ermordet - damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ermordet zu werden, etwa doppelt so hoch wie in Europa. Fast 3000 Frauen wurden in den letzten zehn Jahren ermordet, meist von ihren Ehemännern, Partnern oder Ex-Partnern. Vor fünf Jahren fingen feministische Aktivist*innen in Argentinien an, gegen häusliche Gewalt und Frauenmorde auf die Straße zu gehen. Aus diesen Protesten hat sich eine Bewegung entwickelt, die internationalen Anklang gefunden hat, etwa in Ländern wie Peru, Mexiko oder Kolumbien. Ni una menos, nicht eine weniger, ist das Motto der internationalen Protestbewegung, die für Frauenrechte kämpft, neben der Gewalt gegen Frauen auch für das Recht auf legale Abtreibung. In den machistischen Strukturen sehen die Aktivist*innen den Nährboden für die Gewalt.

Die Reportage begleitet die Eltern von Mónica Garnica, eine Frau, die von ihrem Ehemann ermordet wurde, zum Prozess vor Gericht. Auch mit der Staatsanwältin Mónica Cuñarro, die den ersten Fall lebenslanger Haft für den Mörder einer Frau erreichen konnte, sprechen die Reporter*innen. Erst seit 2012 ist der Femizid, der Mord an einer Frau, Tatbestand im argentinischen Gesetzbuch. Cuñarro kämpft für harte Urteile - und für eine bessere Begleitung der Opfer: „Wenn Frauen Anzeige erstatten, leben sie besonders gefährlich. Dann steigt die Gewalt an – um zu verhindern, dass die Frau vor Gericht aussagt.“ 

Bemerkungen

TW: In dem Film geht es um Gewalt gegen Frauen und es werden verschiedene Fälle dazu besprochen. 

Didaktische Hinweise

In der arte Mediathek ist das Video in mehreren Sprachen verfügbar: Deutsch, Französisch, Untertitel auf Englisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch.