Die „Heinze-Frauen“ - Ein erfolgreicher Kampf um gleichen Lohn
Kennt ihr die Heinze-Frauen? (Fasia)
In den 80er Jahren in Gelsenkirchen kämpften die angestellten Frauen des Fotolabor-Betriebs Heinze als Arbeiterinnenkollektiv lautstark um gleiche Löhne und galten damit als Vorrednerinnen des Frauenkampfs. Die außertarifliche Zulage für Männer empörte die 29 Heinze-Frauen des Kollektivs (im Betrieb waren weitaus mehr angestellt) und so zogen sie gemeinsam mit der Industriegewerkschaft Druck und Papier vor Gericht. Schon bald sammelten sich solidarisch von allen Seiten Unterstützer*innen und die Klage ging erfolgreich durch. Historisch gesehen war das ein wichtiges Zeichen in Richtung Geschlechterdemokratie in Deutschland.
Zwischenfälle ist eine Sendereihe über "die beunruhigende Aktualität der Vergangenheit", die Klassen- und Herrschaftsverhältnisse, die Geschlechterbeziehungen und Konstruktionen hegemonialer Männlichkeiten bespricht.
Mehr ergänzende Materialien samt Bilderstrecke gibt es hier (Audio auch als Download verfügbar).
2018 erschien die Sozialkomödie „Keiner schiebt uns weg“ (Wolfgang Murnberger), die die Geschichte der Heinze-Frauen aufgreift.
Geschichtsbücher in Deutschland erzählen und zeigen noch immer hauptsächlich Männer als Geschichtsschreiber, Revolutionäre, Veränderer. Um die Lücken im Geschichtsunterricht zu ergänzen, kann diese Podcast-Reihe in den Kontext der Geschichte ergänzend eingebettet werden. Weitere Hinweise zum Thema der Unsichtbarmachung von Frauen, sowie LGBTIQ+ und BIPOC Perspektiven u.a. hier, hier oder hier.