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"Afro zu tragen, ist ein Akt des Widerstands"

Haare sind politisch. Für die ZEIT porträtieren Elif Kücük und Poliana Baumgarten Schwarze Frauen, die sich selbstbewusst gegen weiße Schönheitsideale stellen und Afrohaare mit Stolz tragen. In der Mehrheitsgesellschaft werden Schwarze Frauen mit „natural hair“ häufig stigmatisiert und sind stark unterrepräsentiert. Gleichzeitig eignen sich weiße Menschen kulturelle Merkmale an, die bei Schwarzen häufig mit Scham und Ablehnung verbunden sind. Zu oft wird das Glätten der Haare eine Strategie der Anpassung und des Überlebens in weißen Räumen. Diese Mechanismen haben eine lange Tradition, die bis in die Kolonialzeit und Versklavung zurückreichen als Schwarzen Frauen verboten wurde, ihre Haare offen zu zeigen. Diese Entmenschlichung ging einher mit der Hierarchisierung von Merkmalen. „Colorism“ und „Texturism“ beschreiben, wie auch innerhalb Schwarzer Communities Merkmale gesellschaftlich bevorzugt werden, die näher am weißen Ideal stehen.

Schwarze Frauen* leisten täglich Widerstand indem sie ihre Haare zelebrieren und sich gegenseitig bestärken. In „Afro zu tragen, ist ein Akt des Widerstands" erzählen sie nicht nur von den Herausforderungen und Mikroagressionen, sondern auch von der Kraft, die aus ihren Haaren gewinnen und die Bestärkung, die das wachsende „natural hair movement“ in Deutschland ihnen spendet.

Bemerkungen

Im dazugehörigen Artikel „Brauchen Schwarze Frauen ein bestimmtes Äußeres, um aufzusteigen?“ führt Denise Bergold-Caldwell ein, in die historische Entstehung verschiedener Zuschreibungen Schwarzer und weißer Weiblichkeitsbilder.

Didaktische Hinweise

Dieser Videobeitrag ist ein sehr geeigneter Einstieg in Themen des Schwarzen Widerstands gegen weiße Schönheitsideale und Schwarzer deutscher Lebensrealitäten. Es gibt wichtige Impulse zum Thema der Intersektionalität.