DIE UNBEUGSAMEN - Trailer - Ab 26. August 2021 nur im Kino. - MajesticFilm

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Die Unbeugsamen

DIE UNBEUGSAMEN erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung.

Politikerinnen von damals kommen heute zu Wort. Ihre Erinnerungen sind zugleich komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Verflochten mit zum Teil ungesehenen Archiv-Ausschnitten ist dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner („Angela Merkel – Die Unerwartete“) eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung geglückt. Die Bilder, die er gefunden hat, entfalten eine Wucht, die das Kino als Ort der politischen Selbst- vergewisserung neu entdecken lässt. Ein erkenntnisreiches Zeitdokument, das einen unüberhörbaren Beitrag zur aktuellen Diskussion leistet.

Als Torsten Körner 2015 anfing, DIE UNBEUGSAMEN zu entwickeln, war noch nicht absehbar, dass die amerikanischen Präsidentschaftswahlen einen offen frauenfeindlichen Präsidenten ins Weiße Haus bringen würden. Der Weinstein-Skandal und die bis heute andauernde #MeToo-Debatte um Machtmiss- brauch und sexuelle Gewalt wie auch der Aufstieg von Populisten, Autokraten und Clownspolitikern lag noch vor uns, als Körner sich auf eine außergewöhnliche, einzigartige filmische Zeitreise begab. Mitreisende sind zahlreiche Pionierinnen der Bonner Republik, die er an ihre alten Wirkungsstätten einlud, um sie zu interviewen – darunter Herta Däubler-Gmelin (SPD), Marie-Elisabeth Klee (CDU), Ursula Männle (CSU), Christa Nickels (Die Grünen), Ingrid Matthäus-Maier (FDP/SPD), Renate Schmidt (SPD) und Rita Süssmuth (CDU). Historische Aufnahmen zeigen darüber hinaus politische Größen wie Aenne Brauksiepe (CDU), Hildegard Hamm-Brücher (FDP), Waltraud Schoppe und Petra Kelly (Die Grünen). Eindrucksvoll und inspirierend schenkt der facettenreiche Rückblick in die westdeutsche Vergangenheit wertvolle Impulse für die Gegenwart und die Zukunft.

DIE UNBEUGSAMEN ist eine Produktion von Broadview Pictures (Produzent: Emmy-Preisträger Leopold Hoesch) in Koproduktion mit ZDF/3sat, gefördert mit Mitteln der Film- und Medienstiftung NRW, der Be- auftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Deutschen Filmförderfonds.

Bemerkungen

Triggerwarnung: Die sexistischen Ausschnitte aus dem historischen Filmmaterial können retraumatisierend sein.

Der Film ist seit dem 26.08.2021 in Kino zu sehen.

Didaktische Hinweise

Der Film sollte nur mit entsprechenden Hinweisen (Triggerwarnungen siehe oben) gezeigt werden.

Das filmpädagogische Online-Portal kinofenster.de empfiehlt den Film für Jugendliche ab der 8. Klasse bzw. 13 Jahren aufwärts. Es kann für eine Diskussion zu den Themen Demokratie, Politik, (Deutsche) Geschichte, Frauen und Emanzipation dienen. Folgende Unterrichtsfächer eignen sich dafür: Politik, Sozialkunde, Deutsch, Geschichte, fächerübergreifender Unterricht. Kinofenster.de bietet auch ein dazugehöriges Arbeitsblatt an:

Heute dürften die Szenen unverhohlener Herabsetzung von Frauen bei Schülerinnen und Schülern Erstaunen oder gar Fassungslosigkeit auslösen. Ausgehend von ersten Reaktionen kann in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern zu Ereignissen und Personen im Film vertiefend recherchiert werden, um diese in einen größeren Zusammenhang von Bonner Republik und Frauenbewegung zu betrachten. Hierbei können auch die Themen herausgearbeitet werden, die speziell von Frauen im Bundestag zur Sprache gebracht wurden. Vertiefend kann recherchiert werden, wie die Situation von Politikerinnen in der DDR aussah und was sich seit dem Mauerfall für Frauen in der Politik geändert hat. Die Einblicke in die politische Debattenkultur und das Ungleichgewicht der Geschlechter fordern zudem zu Vergleichen mit aktuellen weiblichen Lebenswelten auf.