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Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen

Strategien und maskulistische Netzwerke
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Männer und Frauen, die antifeministische Positionen vertreten, melden sich seit Mitte der 2000er-Jahre lautstark in der Öffentlichkeit zu Wort. Sie halten die Gleichstellung von Frauen und Männern für längst erreicht und ignorieren andere Geschlechtsidentitäten und Lebensweisen völlig. Ihre wiederholte Klage: Männer seien heute die Benachteiligten. Gerade in den sozialen Medien breitet sich eine tiefsitzende Frauenfeindlichkeit aus und schafft eine toxische Atmosphäre. Mit dem Erstarken der Partei AfD haben antifeministische, maskulistische und männerrechtlerische Positionen zudem im Bundestag ein wirksames Sprachrohr bekommen.

Angriffe gegen Frauen-, Geschlechter- und Gleichstellungspolitiken finden in den beginnenden 2020erJahren in einem anderen Kontext als vor zehn Jahren statt. Die Akteurslandschaft hat sich verändert, ebenso manche Inhalte und Strategien. Dies zeigt sich z.B. in Diskurspiraterie und der Umdeutung von Begriffen. In einer Art Mimikry geben sich antifeministische und maskulistische Gruppierungen Namen, die positive Konnotationen haben, und stellen sich als seriöse gleichstellungspolitische Organisationen dar. So verschleiern sie ihre eigentlichen Anliegen und Ziele, die oftmals der Gleichstellungspolitik widersprechen.

Die Handreichung Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen bietet gleichstellungspolitisch Aktiven dazu zahlreiche Informationen sowie Kriterien und Leitfragen, mit denen antifeministische Gruppierungen besser eingeordnet und einschätzt werden können.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Oktober 2021
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung
Seitenzahl
67
Sprache der Publikation
deutsch
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung

1 Staatliche Förderung von Antifeminismus: Der Entscheidungsprozess
2 Antifeministische Vernetzungen
2.1 Forum Soziale Inklusion: Entstehungsgeschichte des FSI
2.2 Etappenziele: Deutscher Gender-Kongress und Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter
3 Antifeministische Strategien: Täuschung und Tarnung
3.1 Umdeutung von Begriffen: Beispiel «Gender Empathy Gap»
3.2 Narrative: Beispiel «Parental Alienation Syndrome»
4 Sind Väterrechtler rechts?
5 Transparent und dialogorientiert? Kriterien und Beispiele zur Einordnung
gleichstellungspolitischer Akteur*innen
5.1 Organisation
5.2 Positionen zur Gleichstellungspolitik
5.3 Breite geschlechterpolitischer Thematiken und Repräsentanz
5.4 Strategien und Verhalten
6 Fazit
Glossar
Autor*innen