Orange Is The New Black - Season 1 - Official Trailer [HD] - Netflix Nederland & België

video-thumbnail Watch on YouTube

Orange is the New Black

Piper Chapman wird zu 15 Monaten Haft verurteilt. Außergewöhnlich ist daran, dass sie weiß, wohlhabend, gebildet, und cis-geschlechtlich ist. Sie landet im Gefägnis wegen einer Drogengeldwäsche, dessen Konsequenzen sie sich nun zehn Jahre später stellt. Die gesamte erste Staffel dreht sich darum, wie sie den Alltag im Gefägnis trotz aller Herausforderungen meistert, wie sie ihre Ex-Freundin wieder trifft, deren Romanze neu entfacht, aber auch wie sie sich ihren eigenen Privilegien bewusst wird. Die weiteren sechs Staffeln nehmen weitere Protagonist*innen in den Fokus und verhandeln zunehmend komplexere Themen rund um Gender, Race, Klasse, Sexualität, Identität, Gesundheit, Migration und Macht.

Die Serie kritisiert in seiner Erzählung verschiedene gesellschaftspolitische Themen, in dem einerseits die individuellen Geschichten der Insass*innen thematisiert werden und sich andererseits das Zusammenleben innerhalb des Gefägnisses entwickelt. Neben Liebschaften und Eifersuchtsdramen geht es vor allem um die systemischen Ungerechtigkeiten, unter denen vor allem Schwarze Personen leiden, und um die grundlegende Kritik an der Privatisierung von Gefängnissen und der Ausbeutung von billiger bis unbezahlter Arbeit, die sich in die Gesamtkritik am neoliberalen System einreiht.

Notes

Die Serie besteht mittlerweile aus vielen Episoden. Nicht alle verhandeln alle Themen stets aus einer intersektionalen feministischen Perspektive. Es gibt vor allem in der Medienwissenschaft sehr viel Kritik an der Serie, u.a. im Umgang mit der einzigen Transgender Person der Serie oder mit der anfänglichen Fokussierung auf die weiße Protagonistin. Die Mehrheit der zentralen Charaktere der Serie ist außerdem dem normativen Schönheits- und Körperideal entsprechend, obwohl es viele Insass*innen gibt, die durchaus diverse Körpergrößen und -formen haben. Viele der Sexszenen zwischen den verschiedenen Frauen scheinen eher am heteronormativen "Gaze" (engl. Blick) orientiert zu sein, wie es häufig in der Darstellung von queerem Sex im Fernsehen vorkommt.

Dennoch bietet die Serie sehr viel Potential für feministische Kritik und ein sehr hohes Unterhaltungspotential. Sie hat Netflix und die Art des Fernsehens weltweit sehr geprägt und einen neuen Standard für Diversität vor der Kamera gesetzt.